Henry Theodore Böttinger war ein österreichischer Jurist und Politiker. Er wurde am 9. April 1796 in Wien geboren und verstarb am 19. Dezember 1867 ebenda.
Böttinger studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und schloss sein Studium 1818 mit einer Promotion ab. Er arbeitete zunächst als Advokat und später als Richter am Appellationsgerichtshof in Korneuburg.
1832 trat Böttinger in den Landtag von Niederösterreich ein und wurde ein führender Politiker der liberalen Oppositionsbewegung. Er setzte sich für die politische und rechtliche Gleichstellung der nichtadligen Bevölkerung sowie für Reformen im Justizwesen ein.
1848 spielte Böttinger eine wichtige Rolle in der Revolution von 1848/49 in Österreich. Als Mitglied der provisorischen Regierung war er für kurze Zeit Justizminister und kämpfte für die Umsetzung liberaler Reformen. Nach dem Scheitern der Revolution musste Böttinger ins Exil gehen, kehrte jedoch später nach Österreich zurück.
Nach seiner Rückkehr legte Böttinger sein politisches Engagement nicht ab und setzte sich weiterhin für liberale Ideen ein. Er war Mitbegründer der Deutschen Fortschrittspartei und wurde 1862 in den Reichsrat gewählt, wo er bis zu seinem Tod verblieb.
Henry Theodore Böttinger wird als eine der prominentesten Persönlichkeiten des liberalen Flügels in der österreichischen Politik des 19. Jahrhunderts angesehen und gilt als Vorkämpfer für bürgerliche Rechte und Freiheiten.
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